Sie war neben Maria Callas eine der größten Sopranistinnen des 20. Jahrhunderts: Elisabeth Schwarzkopf. In der vergangenen Nacht verstarb die Sängerin in ihrem Wohnort im österreichischen Vorarlberg. Schwarzkopf wurde 90 Jahre alt.
Wien - Die Karriere der weltberühmten Mozart- und Strauss-Interpretin begann im Jahr 1938 an der Staatsoper in Berlin. Die in der Nähe von Posen geborene Sängerin debütierte als Blumenmädchen in "Parsifal" und errang 1941 einen ersten Erfolg als Zerbinetta in "Ariadne auf Naxos". Nach dem Zweiten Weltkrieg fing dann ihre internationale Karriere in Wien an. Ihre größten Erfolge feierte sie als Rosina im "Barbier von Sevilla", als Gilda in "Rigoletto" und als Gretchen sowie Eva in den "Meistersingern".
Jahr für Jahr begeisterte sie außerdem als Mozartsängerin bei den Festspielen in Salzburg. In Bayreuth war sie ab 1951 mit der Rolle der Eva zu Gast. Auch in den USA gelang Schwarzkopf der Durchbruch. Ihre Bühnenkarriere beendete sie im Jahr 1972. Nach dem Tod ihres Mannes zog sie sich 1979 vom Konzertpodium zurück und arbeitete als Gesangspädagogin.
Im Juni wurde Schwarzkopf als Preisträgerin für den Echo Klassik der Deutschen Phono-Akademie benannt. Die Auszeichnung für ihr Lebenswerk hätte sie am 22. Oktober in München entgegennehmen sollen.